PostNL nicht verurteilt: Schwache Gesetzgebung über Subunternehmertum ist besonders problematisch
Bis heute hat das Gericht keine Verurteilung gegen PostNL ausgesprochen, obwohl es eindeutige Hinweise auf den Missbrauch von Subunternehmern gibt. Dieses Urteil wirft Fragen über die Wirksamkeit des derzeitigen Rechtsrahmens für die Vergabe von Unteraufträgen auf. Subunternehmertum ist übrigens nicht nur für die Beschäftigten im Kurierdienst problematisch, sondern spielt auch in Branchen wie dem Baugewerbe, dem Transportwesen, der Telekommunikation (z.B. Glasfaser-Installateure) und der Fleischverarbeitung eine sehr negative Rolle.
Die Haftungskette, insbesondere die Haftung von Hauptunternehmen für ihre Subunternehmer, ist in Belgien rechtlich nicht ausreichend geregelt. Das neue Postgesetz von Petra De Sutter ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber das Grundproblem bleibt: Die Unternehmen kommen mit dem Missbrauch von Subunternehmern zu leicht durch. Die CSC fordert eine gesamtschuldnerische Haftung der Unternehmen, die Schattenkonstruktionen mit Subunternehmern aufbauen, und eine Einschränkung der Subunternehmerkette. Wir fordern daher die verschiedenen Parteien, die über die Bildung einer neuen Regierung verhandeln, auf, diesen Punkt in das künftige Regierungsabkommen aufzunehmen.
Feste Verträge für optimalen Schutz
Die CSC plädiert auch für feste Arbeitsverträge. Sie sind die stabilste Form der Beschäftigung und bieten den Arbeitnehmern den besten Schutz. Deshalb setzt sich die CSC in den Kurierdiensten dafür ein, dass es weniger Scheinselbstständige und Subunternehmer gibt, und sie tritt für stabilere Arbeitsplätze ein, auf denen die Menschen ein Leben aufbauen können. Bei PostNL kommen die Gespräche in diesem Bereich recht gut voran, aber es wäre besser für die Arbeitnehmer in diesem Sektor, wenn dies durch eine bessere Gesetzgebung für Subunternehmer unterstützt würde.