Ihre Rechte 
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Brief der Papierlosen an alle Bürger

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

heute wenden wir uns direkt an Sie. Wir begegnen uns regelmäßig. Sie kennen uns als die Mutter eines Klassenkameraden Ihres Kindes, als Besitzer des Lebensmittelladens gleich um die Ecke, als Reinigungskraft in Ihrem Büro oder noch als den Mann, der Ihre Heizung repariert. Wir arbeiten, zahlen Miete, trennen unseren Müll usw., genau wie Sie.

Kurzum, wir sind ganz normale Bürgerinnen und Bürger. Mit einem kleinen Unterschied: für den Staat bestehen wir nicht.

In Belgien gibt es angeblich circa 150.000 Personen ohne Papiere. Manche von uns leben seit 5, 10 Jahren oder noch länger hier. Andere sind sogar hier geboren.

Obwohl wir arbeiten, können wir nicht von der sozialen Sicherheit profitieren. Die Kosten der Gesundheitsversorgung werden uns nicht rückerstattet, und es gibt kein Sicherheitsnetz, das uns auffängt, wenn wir unseren Job verlieren. Weil wir rechtlich gesehen nicht existieren, sind wir der Willkür von ausbeutenden Arbeitgebern und skrupellosen Vermietern ausgesetzt. Ganz zu schweigen davon, dass es für die Frauen unter uns keinerlei Schutz vor gewalttätigen Übergriffen gibt.

Seit vielen Jahren fordern wir die politischen Entscheidungsträger mit den uns verfügbaren Mitteln (Demonstrationen, Petitionen, Hausbesetzungen,…) auf, eine dauerhafte und tragbare Lösung für unsere Situation zu finden. Aber unsere Aufrufe bleiben unbeantwortet. Wir müssen feststellen, dass unsere Stimme nur wenig Gewicht hat.

Darum wenden wir uns heute an Sie. Als Bürgerinnen und Bürger verfügen Sie über ein Grundrecht, das alles verändert: das Wahlrecht. Die Gewählten sind offensichtlich überzeugt, dass unser Schicksal Sie kaum zu interessieren braucht, oder dass die Öffentlichkeit sogar gegen eine Regularisierung unserer Lage ist. Aber wir wollen daran glauben, dass zahlreiche Belgier auf unserer Seite stehen.

Daher wetten wir, dass es möglich ist, eine Bürgerin oder einen Bürger als Vertreter für jeden von uns zu mobilisieren, um so die symbolische Zahl von 150.000 Sprachrohren zu erreichen.

Um den politischen Verantwortlichen zu zeigen, dass wir in den Augen der Belgier auch Belgier sind, bitten wir Sie daher um Ihre Stimme. Unterstützen Sie unsere Forderungen, indem Sie unsere Petition unterzeichnen auf: www.wearebelgiumtoo.be

Die belgischen Papierlosen