Selbstständige Arbeitnehmerinnen: noch häufiger Opfer von Prekarität
Weibliche Beschäftigte sind noch häufiger Opfer von Prekarität und werden bestraft, wenn sie als Selbstständige oder, noch schlimmer, in der Sharing Economy arbeiten.
Arbeitende Frauen mit Selbstständigenstatut sind einer Sozialversicherung (für Selbstständige) angeschlossen, aber trotz der erheblichen Verbesserungen der letzten Jahrzehnte sind ihre Rechte noch nicht auf dem Niveau anderer Arbeitnehmerinnen. Während eine Arbeitnehmerin mit einem Arbeitsvertrag Anspruch auf einen Mutterschaftsurlaub von 15 Wochen hat, sind dies bei der Selbstständigen maximal 12 Wochen. Und allzu oft nimmt sie diese 12 Wochen nicht, denn während die Arbeitnehmerin am Ende ihres Mutterschaftsurlaubs einfach an ihren Arbeitsplatz zurückkehrt und nicht wegen ihrer Mutterschaft entlassen werden kann, genießt die Selbstständige diese wesentlichen Rechte nicht: Nach ihrem Mutterschaftsurlaub muss sie ihre Arbeit, ihre Kunden, ihre Mission zurück erobern. Daher fühlen die meisten von ihnen sich gezwungen, ihrem Arbeitsplatz nicht allzu lange fernzubleiben, aus Angst, diesen zu verlieren.
Autonomie in der Arbeit sollte eine Befreiung sein und kein Vorwand für noch mehr Prekarität!
Weitere Infos:
Freelancers United: um Ihre Rechte zu verteidigen. Die CSC United Freelancers ist die Abteilung der CSC, die seit 2019 darauf abzielt, Arbeitnehmer ohne Arbeitsverträge zu organisieren und zu verteidigen, einschließlich Selbstständige ohne Personal (Freelancer) und Plattformarbeitende (Selbstständige oder P2P).