Nicht-kommerzieller Sektor fordert Abkommen mit Inhalt
Bereits im März 2023 hatten die Gewerkschaften den Forderungskatalog des nicht-kommerziellen Sektors bei der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft hinterlegt. Aber schnell machte sich große Ernüchterung breit, weil die DG-Regierung ein völlig unzureichendes Angebot unterbreitet hatte. Die CNE, CSCBIE und CSC ÖD rufen deshalb zu einer Aktion am 10. Dezember auf.
Beim nicht-kommerziellen Sektor (NKS) handelt es sich um die privaten und öffentlichen Altenheime, Behinderteneinrichtungen, Beschützende Werkstätten, Familienhilfe und den soziokulturellen Sektor.
Lippenbekenntnisse
„Nach einer Versammlung im Juni 2023, bei der die damalige Regierung dem gesamten Sektor 50.000 Euro rekurrent zusprechen wollte, kamen die Verhandlungen zum Stillstand. Ein weiteres Treffen mit der Regierung im Dezember 2023 brachte keinen Fortschritt“, erklärt CNE Gewerkschaftssekretärin Vera Hilt.
Kurz vor den PDG-Wahlen 2024 trugen die CNE und die CSCBIE, die für den NKS zuständigen Berufszentralen der CSC, den Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien ihren Forderungskatalog vor und befragten sie nach ihren Absichten für den nicht-kommerziellen Sektor, sollten sie in Regierungsverantwortung kommen.
„Alle Parteien haben damals eine Absichtserklärung unterschrieben, in der sie sich bereit erklärten, sich verstärkt für die Belange des NKS einzusetzen und bei den kommenden Regierungsverhandlungen diese Forderungen zu ihrer Priorität zu machen“, ergänzt Rebecca Peters, Gewerkschaftssekretärin der CSC Bau-Industrie und Energie (CSCBIE). „Wir sind nun anderthalb Jahre später und getan hat sich nichts. Die guten Absichten scheinen vergessen. Es waren nur Lippenbekenntnisse.“
Am 10. Dezember 2025 wird im Parlament das Budget für den Fachbereich Soziales diskutiert und verabschiedet. „Ein Grund für den nicht-kommerziellen Sektor, die Abgeordneten an ihre guten Absichten zu erinnern und unseren Unmut kundzutun. Die Zeit drängt, denn es ist 2 vor 12“, sagt Vera Hilt.
NKS ist keine Priorität für die Regierung
Viele Beschäftigten des NKS verlassen den Sektor, da keine Verbesserung auftritt. Die Branche verliert an Attraktivität, die Qualität leidet und die Motivation ist am Ende. Es gibt Lösungen, aber der Sektor ist keine Priorität für die Regierung.
Deshalb geht der NKS der Deutschsprachigen Gemeinschaft auf die Straße. Komm auch du mit und kämpfe für bessere Bedingungen im nicht-kommerziellen Sektor.
Treffpunkt am 10. Dezember um 14 Uhr vor dem Regierungsgebäude (Klötzerbahn) in Eupen.
Die Beschäftigten des nichtkommerziellen Sektors fordern:
- Eine Verbesserung der Lohn- und Gehaltsbedingungen für alle
- Mehr Geld für mehr Hände und qualifiziertes Personal
- Maßnahmen zur Verringerung der Arbeitsbelastung und -zeit am Laufbahnende
- Mehr Wertschätzung
