Muskel- und Skeletterkrankungen
Die Muskel- und Skeletterkrankungen bilden mit den psychosozialen Problemen die wichtigsten Risiken für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz.


Was sind Muskel-Skelett-Erkrankungen?
Muskel-Skelett-Erkrankungen stellen neben psychosozialen Problemen das größte Risiko für das Wohlbefinden am Arbeitsplatz dar. Der Begriff bezieht sich auf alle gesundheitlichen Probleme, die ihren Ursprung am Arbeitsplatz haben und Muskeln, Sehnen, Nerven und Gelenke betreffen.
Die verschiedenen Muskel- und Skeletterkrankungen haben eines gemeinsam: Sie werden durch Überlastung verursacht und von den Betroffenen als schmerzhaft oder lästig empfunden. Am häufigsten sind Rückenschmerzen und Erkrankungen der oberen Gliedmaßen.
-
MSE-Ursachen
Muskel- und Skeletterkrankungen werden oft nicht als arbeitsbedingte Erkrankung anerkannt, obwohl sie häufig auf die beruflichen Umstände und die Art der auszuführenden Aufgaben zurückzuführen sind:
- Schwere oder sich wiederholende Tätigkeiten: Umgang mit schweren Lasten, langes Stehen in unbequemen Positionen, mechanische Vibrationen, Arbeiten mit den Händen über den Schultern, leichte, aber sich wiederholende Tätigkeiten...
- Arbeitsorganisation: zügiges Arbeiten, kurze Pausen, hohe Ansprüche an Qualität oder Präzision...
- Psychosoziale Risiken: Arbeiten unter Zeitdruck, schwierige Beziehungen zu einem Vorgesetzten oder Kollegen, anspruchsvolle Kunden oder aufgeregte Studenten...
-
MSE-Prävention
Wie können wir den Problemen einen Schritt voraus sein? Das Gesetz über das Wohlbefinden am Arbeitsplatz verlangt von Arbeitgebern, ihr Möglichstes zu tun, um Risiken vorzubeugen. Der FÖD Beschäftigung rät den Präventionsberatern, die Sobane-Strategie anzuwenden, die in vier Interventionsstufen unterteilt ist:
- Screening (Aufspürung)
- Beobachtung
- Analyse
- Expertise
Die CSC teilt diesen Ansatz und rät Militanten und Delegierten, diese Methode zur Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen am Arbeitsplatz anzuwenden. Die Broschüren des FÖD Beschäftigung sind ebenfalls sehr nützlich, da sie Empfehlungen und praktische Ratschläge für die Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen nach Sektoren enthalten. Sie finden sie unter der Rubrik "Muskel-Skelett-Erkrankungen" oder TMS.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass jeder Arbeitnehmer, der glaubt, an Muskel- und Skeletterkrankungen zu leiden und den Verdacht hat, dass es einen Zusammenhang zwischen diesen Gesundheitsproblemen und seinen Arbeitsbedingungen gibt, sich direkt an seinen Arbeitsmediziner wenden kann, um aus eigener Initiative Untersuchungen durchführen zu lassen (siehe unsere Seite zur Gesundheitsüberwachung).