Aktuelles
14.05.2024
Eupener Saint-Gobain-Werk schließt am 31. Mai
Seit der Ankündigung von Saint-Gobain am 30. Oktober 2023, das Eupener Werk schließen zu wollen, hat die CSC-Delegation verschiedene Aktionen durchgeführt. Diese konnten zwar die Schließung nicht verhindern, führten aber zum Abschluss eines Sozialplans, das sowohl die Zahlung einer außergesetzlichen Prämie als auch ein ganzes Weiterbildungsbudget und einen Wiedereingliederungsplan umfasst.
„In der Tat konnte aufgrund der zahlreichen Kontakte, die die CSC auf allen Ebenen aufgenommen hatte, sowie der verschiedenen Aktionen - insbesondere der Interpellation der französischen Konzernleitung in Paris und Wavre - sowie der zähen Verhandlungen und der unerschütterlichen Unterstützung und Solidarität der Belegschaft ein Sozialplan erzielt werden. Auch wenn eine Prämie niemals einen Arbeitsplatz ersetzt, wird sie den Lohnverlust für die Zeit ausgleichen, in der man sich weiterbildet oder bis man einen neuen Job findet“, erklärt Salvador Alonso, Gewerkschaftssekretär der CSC Bau-Industrie und Energie (CSCBIE).
Outplacement und Weiterbildungsbudget
„Zusätzlich zum individuellen Outplacement wurde ein großes Weiterbildungsbudget ausgehandelt, um jedem Arbeitnehmer die Möglichkeit zu geben, neue Fähigkeiten zu entwickeln, um somit einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Darüber hinaus wird den Arbeitnehmern auch ein Plan zur Weiterbeschäftigung an den Saint-Gobain-Standorten in der Nähe von Eupen und Lüttich und insbesondere in Deutschland angeboten, wobei die Entlohnung und die Betriebszugehörigkeit beibehalten werden. Für eine ähnliche Stelle werden sie bevorzugt, sofern sie über die erwarteten Fähigkeiten verfügen. Eine Umschulungsprämie ist vorgesehen, und für den Bedarfsfall wird auch ein Budget für Sprachkurse bereitgestellt“, sagt der Gewerkschafter.
Mehrere Informationsveranstaltungen über die Funktionsweise der Beschäftigungszelle sind bereits geplant. Die endgültige Schließung des Eupener Standorts wird am 31. Mai erfolgen. Die CSC ermutigt Saint-Gobain jedoch, weiterhin alles zu tun, um in der Region wieder Arbeitsplätze zu schaffen.
Standort Eupen hat viele Vorteile
„Wir sind davon überzeugt, dass der Standort Eupen viele Vorteile hat: unbestreitbares Know-how, eine ausgezeichnete geografische Lage, Platz, Zugänglichkeit,... Wir werden uns an alle Akteure wenden, die dazu beitragen können, in naher Zukunft wieder Arbeitsplätze an diesem Standort zu schaffen“, so Salvador Alonso abschließend.
Der CSC-Hauptdelegierte bei Saint-Gobain in Eupen, Vincent Lamberigts, fügt hinzu, dass „die Glasverarbeitung ein Beruf ist, für den es keine Schule gibt. Es ist die Ausbildung am Arbeitsplatz und die Erfahrung für diese Art von Arbeit, die heute 3 bis 4 Jahre erfordert, die man verkommen lässt und die vor allem in Wallonien zugunsten des Nordens des Landes verschwindet. Das ist schädlich für die wallonische Wirtschaftstätigkeit insgesamt und noch mehr für die Region Eupen, in der es diese Art von Tätigkeit nicht mehr geben wird.“