Gesetz über die Lohntransparenz

Gesetz über die Lohntransparenz 

In der Europäischen Union verdienen Frauen im Durchschnitt immer noch 16 % weniger als Männer. Am 3. März 2021 veröffentlichte die Europäische Kommission einen Vorschlag für eine Richtlinie zur Verringerung des geschlechtsspezifischen Lohngefälles.

Gemeinsam mit dem EGB setzt sich die CSC für ein europäisches Gesetz ein, das die Mitgliedstaaten verpflichtet:

• Die Kriterien für "gleiche Arbeit" zu definieren. Dazu gehören das erforderliche Wissen, das Ausbildungsniveau, die für die Funktion erforderliche körperliche und geistige Anstrengung, Verantwortung, Arbeitsbedingungen, usw.;
• geschlechtsneutrale Bewertungs- und Klassifizierungssysteme auf der Grundlage festgelegter Kriterien einzurichten;
• vom Arbeitgeber zu verlangen, Lohntransparenz nachzuweisen. Der Arbeitgeber muss Informationen über die Gehälter aller Mitarbeiter des Unternehmens, Männer und Frauen, aufgeschlüsselt nach Funktion und Gehaltsstufe in Form von Jahresberichten und einem Aktionsplan gegen ungleiche Entlohnung bereitstellen. Arbeitgeber, die sich nicht an das Gesetz halten, werden bestraft;
• über die Löhne in Stellenangeboten zu informieren.

In Belgien

Ein Gesetz zur Lohntransparenz kann in Bezug auf die Lohngleichheit einen Unterschied machen. Dies belegt das belgische Gesetz über die Lohngleichheit; In Belgien sank die Lohnungleichheit zwischen 2010 und 2018 von 10 % auf 6 %.

Belgische Arbeitnehmer haben bereits ein Gesetz zur Lohntransparenz. Ein europäisches Gesetz kann jedoch einen Mehrwert für Belgien bieten:

• Die Einführung von betrieblichen Aktionsplänen zugunsten der gleichen Entlohnung von Männern und Frauen ist in unserem Land nicht verpflichtend.
• Das belgische Recht sieht auch keine Sanktionen gegen den Arbeitgeber vor. 
• Die Verpflichtung, in Stellenangeboten über die Lohntarife zu informieren, kann auch in unserem Land einen Unterschied machen.